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Nach 500 km Dienstreise – Fazit zum Corsa-e

Voller Hoffnung auf eine lange Reichweite geht es morgens los

Letzte Woche wollte ich es wissen: Mit dem Opel Corsa-e auf der Langstrecke. Die Reise ging nach Mainz. 250 km hin und auch wieder zurück mit einer Übernachtung (Me and all Hotel) dazwischen. Bisher habe ich ja keine Erfahrung mit der Reichweite des Autos auf Autobahnen gemacht. Ich fahre max. 130 km/h, mein Bordcomputer sagt 292 km Reichweite. Ich vermute bereits dass es weniger sein wird mit Gepäck und bei 6°C Außentemperatur, weiß aber nicht wieviel weniger es sein wird. Nach 131 km stehe ich in Neuwied und lade nach. Es wird mir eine Restreichweite von 40 km angezeigt. Das sind alles in allem 170 km Autobahnreichweite und das bei einer Maximalgeschwindigkeit von 130 km/h. Etwas enttäuscht hänge ich mich an eine Schnelladesäule von Allego und lade nach. Das geht zumindest zügig, nach ca. 27 Minuten habe ich genug Strom getankt um bis nach Mainz zu kommen. Nach einem erfolgreichen Tag beim Kunden, lade ich über Nacht in der Hotelgarage wieder auf. Kostenlos, bzw. in den 18 EUR Parkgebühren netterweise enthalten.

Der nächste Tag

Am nächsten Tag dann zurück ins Ruhrgebiet. Mein Navi schlägt eine etwas längere Strecke vor, da die A3 wohl durch einen Unfall blockiert ist. Also durchs Sieger- und Sauerland und bei Haiger Burbach wieder an eine Schnelladesäule. Die Reichweiten sind genau wie am Vortag. Zwischenfazit: Opel Corsa-e auf der Langstrecke ist schon eine Herausforderung. Tatsächlich glaube ich dass es ein Fehler ist, einen Elektromotor in die Karosserie eines Verbrenner Autos zu verbauen. Mag der CW-Wert in der Stadt eine weniger große Rolle spielen, kommt es auf der Autobahn doch darauf an möglichst wenig Windwiderstand zu haben. Da haben einige Hersteller noch potenzial nach oben.

Fazit zum Wagen:

  • Er fährt sich auch auf der Autobahn sehr gut, ist aber durch die geringe Autobahn Reichweite nicht für längere Fahrten geeignet.
  • Der Spurhalteassistent ist zwar da, habe ich in anderen Autos aber schon deutlich besser erlebt.
  • Der Sitz ist zwar in Ordnung, aber mehr Einstellungen um Lendenwirbel Bereich wären wünschenswert.
  • Andere wichtige Assistenzsysteme fehlen und lassen sich auch nicht konfigurieren.

Überraschenderweise hatte ich allerdings nie Probleme eine freie Schnelladesäule zu finden. OK, hier kann ich auf nicht viel Erfahrung zurück blicken, aber meine App hätte auch noch mehrere andere Säulen zur Verfügung gehabt, falls die Säulen die ich als erstes angefahren habe belegt oder defekt gewesen wären. Waren Sie aber nicht. Vielleicht ist die Netzabdeckung mit Schnellladesäulen entlang deutscher Autobahnen doch besser als ich es bisher gedacht hätte. Ein weiterer Punkt, der für ein Elektroauto im Außendienst spricht.

Wie sind Eure Erfahrungen zur Reichweite und Netzabdeckung mit Ladesäulen? Schreibt mir, was Ihr für Erfahrungen gemacht habt. Oder habt Ihr vielleicht Tipps zum Laden in Hotels?

2 Kommentare

  1. Jost aus Soest

    Tipp: Wie bei fast allen eAutos fährt man auf Langstrecke besser, wenn man max. 110 statt 130 fährt, weil dann der Verbrauch deutlich niedriger ist. Oft kann man sich das Laden sparen bzw. man lädt nur im „guten“ Bereich, d.h. wo man an die max. Ladeleistung drankommt.

    • Der Dienstreiser

      Ja, das mag ja sein, aber 110 ist mir auf Dauer echt zu langsam. Ich fahre schon lange keine 160 mehr, aber 110 ist für mich auch nicht die Lösung. Da müssen Autos mit besserem CW-Wert her…

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