Mit dem Tesla Model 3 auf Dienstreise nach Hamburg

Nachdem ich längere Fahrten schon mit einem Opel Corsa-e und einem Hyundai Kona gemacht habe, sitze ich nun endlich in meinem eigenen Wagen: Tesla Model 3 SR+ in Deep Blue Metallic. Die erste längere Fahrt führt mich auf Dienstreise nach Hamburg.

Kofferraum: Größer als man denkt.

Erstmal stelle ich fest, dass mein gesamtes Demosystem inkl. Koffer für meine Kleidung in den Kofferraum passt. Ich hatte es vorher nur grob abgeschätzt und dachte: „Das wird locker passen!“ und war dann froh dass ich durch stundenlanges Tetris spielen während meiner Kindheit gelernt hatte, wie man den Platz am besten nutzt. Es passt alles rein und nichts muss auf den Rücksitz.

Also los gehts. Der Akku ist voll und mir wird ein Ladestop in Posthausen angezeigt. Ich will es nicht übertreiben, einen Tesla zu fahren ist schön, aber nicht alles an dem Wagen ist so ausgereift wie man es gerne hätte. Tesla Fahrer wissen wovon ich spreche. Lasst mir gerne einen Kommentar da, welche Funktionen Ihr gerne verbessert hättet. Aber alles in allem ist es ein super Wagen mit dem ich sehr zufrieden bin.

Ladestop in Brinkum bei Bremen

Geladen wird im Endeffekt dann doch nicht in Posthausen, sondern schon in Brinkum. Ich musste auf Toilette, vom Akkustand her hätte ich noch einen oder auch zwei Supercharger später nehmen können. In Brinkum ist ein Supercharger der hässlicheren Art. Ein Gewerbegebiet hinter einer Tankstelle. Ich also aufs Klo, hab mir einen Kaffee an der Tanke geholt und kam zum Auto zurück. Ich hätte sofort weiter fahren können, habe allerdings noch so lange weiter geladen, bis ich den Kaffee auf hatte. Es gab keine Deckel mehr und ich wollte ungerne den Kaffee in meinem neuen Auto verteilen.

Ich kam also planmäßig in Hamburg an und wollte am UKE in der Tiefgarage laden. Hier zeigt sich ein großer Nachteil meiner bisherigen Faulheit, was das Bestellen einer Ladekarte anging. Meistens hatte ich bisher Glück und konnte den Ladevorgang mit der App starten. In dieser Tiefgarage war allerdings an Handyempfang nicht annähernd zu denken. So konnte ich den Wagen nicht während meines Kundentermins Laden.

Ladeinfrastruktur in Hamburg: Verbesserungswürdig

Während des Abendessens hatte ich die Möglichkeit an einem AC Lader etwas Strom in meinen Wagen zu bekommen, aber lange nicht genug. Und wo ich beim Stichwort bin: Ich glaube es gibt lange nicht genug Ladesäulen in Hamburg, verglichen mit der Menge an Elektroautos in der Stadt. Leider verfügte mein Hotel nicht über eine Lademöglichkeit. Ich bin im allgemeinen zufrieden mit den Motel One Hotels, aber da haben Sie noch Nachholbedarf. Sollte ich wieder mit dem Auto unterwegs sein, kommt für mich kein Hotel ohne Lademöglichkeit mehr in Frage.

Zimmerdekoration im Motel One Hamburg Altona

So kam es also, dass ich zum ersten mal Bekanntschaft mit der EnBW Blockiergebühr machen musste, weil ich zu Faul war Nachts um halb eins nochmal zum Auto zu gehen und das Kabel von der Säule zu trennen. Suuuper praktisch diese Blockiergebühr mitten in der Nacht.

Am nächsten Tag lief dann aber alles glatt. Meine Routenführung zurück ins Ruhrgebiet gind diesmal über Hannover. In Lauenau ein ca. 20-minütiger Ladestopp und dann war ich schon wieder zu Hause.

Fazit: Es braucht mehr Destination Charger

Diese Erkenntnis ist nicht neu, ich bin nicht der Erste der es sagt und werde sicher nicht der letzte sein. Es ist wirklich super einfach mit einem geeigneten Elektroauto auch längere Dienstreisen zu bestreiten. Wichtig ist aber, dass man entweder vor Ort während eines Kundentermins oder über Nacht im Hotel laden kann. Dann macht Elektromobilität richtig Spass.

Bleibt gesund und dienstreist nachhaltig.