Nachdem ich bereits eine abenteuerliche Dienstreise mit dem Opel Corsa-e hinter mich gebracht hatte, sollte es nun eine weitere Testreise mit einem anderen Auto sein. Für den letzten Monat meiner Zeit ohne eigenes Auto hatte ich mir den Hyundai Kona im E-Auto Abo von Nextmove geliehen. Also ging es dieses mal mit dem Hyundai Kona auf Dienstreise nach Göttingen.
Zunächst fällt auf, dass ich meine beiden Demo Koffer nicht in den Kofferraum bekomme. Das war beim Corsa auch der Fall. Generell finde ich den Kofferrauf des Kona sehr klein. Aber gut, den kleineren Koffer hinter dem Beifahrersitz verstaut und los geht es. Am frühen Abend ging es los, die einfach Strecke beträgt 239 km. Obwohl ich im Hotel laden könnte, wollte ich die Schnelladesäule am HBF Göttingen anfahren um die Ladegeschwindigkeit zu testen.
Ladegeschwingdigkeit des Kona: Eine Katastrophe
Der Verbrauch lag auf der Autobahn mit ca. 21 kWh/100km höher als in der Stadt, die Strecke nach Göttingen ist aber kein Problem. An der Schnelladesäule am Göttinger Hauptbahnhof dann die Ernüchterung. Auf mehr als 55kW Ladeleistung konnte ich den Akku nicht bringen. Ich hatte die Zeit sinnvoll mit Abendessen verbracht und stoppte den Ladevorgang bei ca. 60%. Schließlich könnte ich im Hotel weiter laden.
Auch AC laden ist nur einphasig möglich
Am nächsten Abend dann eine weitere Überraschung. Auch mit Wechselstrom kommt der Kona nur auf max. 4,4 kW Ladeleistung. Ich dachte ich kann den hier schön mit 11kW Leistung laden, aber nein. Einphasig !!! Die Ladegeschwindigkeit, egal ob DC oder AC Laden ist zu langsam.
Die Tops und Flops am Kona:
Top:
- Guter Verbrauch
- Ordentliche Reichweite
- Gute Fahrerassistenzsysteme
- Gute Ausstattung
Flop:
- Geringes Platzangebot (in Kofferraum und auf den hinteren Sitzen)
- Langsames Laden (sowohl DC als auch AC)
Fazit über den Kona als Außendienstwagen
Wer mit dem Hyundai Kona auf Dienstreise keine längeren Strecken fahren und nicht viel mitnehmen muss, der kann es gerne mit diesem Wagen versuchen. Für meine Tätigkeit als Außendienstmitarbeiter eignet er sich aus genau diesen Gründen nicht so gut. Der Kofferraum ist mir zu klein und für längere Fahrten brauche ich eine bessere Ladegeschwindigkeit. In 30 Minuten hätte ich schon gerne 200 bis 250 km Reichweite nachgeladen. Beim Kona sind es knapp über 100km. Das ist mir zu wenig. Dazu nochmal der Hinweis: Ich denke ich hatte ein altes Modell bekommen. Neuere Kona könnten hier bereits deutlich schneller laden, dann wäre dieser Negativpunkt nicht vorhanden.
Wie waren denn die Witterungsbedingungen an diesem Tag? Bei meinem Corsa-Test habe ich im Nachhinein aus einem Forum erfahren, dass ich ihn um 0 Grad mit 28+ kWh Verbrauch hätte zur Ladesäule „heizen“ müssen, so dass die Batterie wärmer und damit mit geringerem Innenwiderstand gewesen wäre.